Physiotherapie 

Unsere Spezialgebiete

Viele Möglichkeiten, ein Ziel: Schmerzfreie Alltagsbewältigung

Seit 1991 steht im Therapiezentrum Weisskopf der Mensch im Mittelpunkt. Mit unserem hochqualifizierten Team bieten wir ein breites Spektrum an Therapiemöglichkeiten an: 


Das Bobath-Konzept ist in der Behandlung von Menschen mit neurologischen Störungen eines der verbreitetsten Therapiekonzepte. Es basiert einerseits auf neuro-physiologischer Grundlage, geht andererseits aber von einem Ansatz aus, der den Menschen in seiner ganzen Persönlichkeit einbezieht. Dabei arbeiten sowohl die Fachdisziplinen untereinander als auch der Patient und seine Angehörigen eng zusammen.


Das Bobath-Konzept richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit angeborenen und/oder erworbenen Störungen des Zentralnervensystems, sensomotorischen Auffälligkeiten, kognitiven Beeinträchtigungen und anderen neurologischen Erkrankungen.

Bei angeborenen Hirnschädigungen oder Entwicklungsstörungen wird das Kind schon ab dem frühesten Säuglingsalter in seiner Gesamtentwicklung betrachtet und gefördert. Die Familienangehörigen werden intensiv eingebunden. Das Ziel der Therapie ist eine Optimierung und Differenzierung der Bewegungsentwicklung, der -erfahrung und des -verhaltens.

Bei erworbener Hirnschädigung beginnt die medizinisch-therapeutische Rehabilitation nach der Feststellung der Hirnschädigung. Das Ziel der Therapie ist es, wieder einen Zugang zu den Bewegungsmustern zu finden und die größtmögliche Unabhängigkeit zu erlangen.

Individuell und alltagsbezogen

Im Unterschied zu anderen Therapieformen existieren im Bobath-Konzept keine standardisierten Übungen; vielmehr stehen individuelle und alltagsbezogene Aktivitäten im Vordergrund.

Handlungskompetenz kann sich dann entwickeln, wenn der Patient Ziele verfolgen kann, die für ihn selbst bedeutungsvoll sind. Daher werden Alltagssituationen gewählt, die zum Experimentieren und Entwickeln eigener Strategien besonders günstig sind. Durch eigenes Ausprobieren und variationsreiches Wiederholen im entsprechend sinnvollen Kontext entsteht ein Prozess des handlungsorientierten und funktionellen Lernens. 

Die manuelle Therapie ist eine gezielte, gelenkschonende und meist schmerzfreie Behandlungstechnik und beinhaltet diagnostische und therapeutische Verfahren.

Funktionsstörungen am Bewegungsapparat werden durch den Therapeuten erkannt und mit speziell entwickelten Handgriffen behandelt. Entsprechend der Form des Gelenks und unter Berücksichtigung seiner Bewegungseinschränkungen kombiniert der Physiotherapeut sowohl dehnende als auch mobilisierende Techniken. So werden Blockaden gelöst, Schmerzen gelindert und Bewegung wiedererlangt.

Harmonie von Gelenken, Muskeln und Nerven

Die Manuelle Therapie beinhaltet passive und aktive Techniken. Blockierte oder eingeschränkte Gelenke werden mit Hilfe sanfter Techniken mobilisiert. Instabile Gelenke werden durch gezielte Übungen stabilisiert.

Der Physiotherapeut nutzt, eingehend auf die spezifischen Einschränkungen des Patienten, unter anderem folgende Techniken:

Traktion: Durch manuellen Zug werden die Gelenkpartner sanft voneinander entfernt. Der Patient erfährt eine Entlastung, Druckminderung und Schmerzlinderung. Die Beweglichkeit wird ebenfalls verbessert, da durch den Zug eine Dehnung der Gelenkkapsel und der Bänder erreicht wird.

Translatorisches Gleiten: Die Gelenkanteile werden parallel gegeneinander bewegt, um das verlorengegangene Gelenkspiel und die Beweglichkeit wieder herzustellen.

Katharina Schroth entwickelte eine Behandlungsmethode zur Korrektur von Wirbelsäulenverbiegungen (Skoliosen). Die Skoliosebehandlung schult die bewusste Haltungskorrektur, die im Verlauf der Behandlung zunehmend unterbewusst in den Alltag integriert werden soll. Einseitige Belastungshaltungen und Gewohnheitshaltungen werden bewusst gemacht und durch alternative Bewegungsabläufe ersetzt.

Therapie nach Schroth

Aktive Mitarbeit

Die Wirksamkeit der Skoliosebehandlung nach Katharina Schroth konnte über röntgenologische Verlaufskontrollen nachgewiesen werden. Die Therapie setzt allerdings eine aktive Mitarbeit des Patienten und ein Verständnis für die Bewegung voraus, weshalb sich die Therapie erst ab einem Alter von 7 Jahren empfiehlt. Die erlernten Übungen müssen täglich durchgeführt werden, um einen Erfolg zu erhalten.

Die manuelle Lymphdrainage dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie von geschwollenen Körperregionen. Schwellungen können z. B. nach Operationen, Tumorentfernung oder Verletzungen sowohl am Körperstamm als auch an den Extremitäten auftreten.

Mit leichtem Druck wird Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphsystem drainiert. Im Gegensatz zur klassischen Massage, bei welcher der Masseur durch kräftige Handgriffe die tiefer liegende Muskulatur lockert, bleibt die Wirkung der Lymphdrainage nur im Hautbereich. Der Lymphabfluss wird durch die sanften Bewegungen angeregt. Die so eingeleitete Entstauung führt zu einer Schmerzreduktion und einer Förderung des Heilungsprozesses.

Unterstützt wird die Therapie durch das gezielte Wickeln der Extremität oder den Einsatz von Kompressionsstrümpfen, um ein Zurückfließen der Gewebeflüssigkeit zu vermeiden.

Bedingt durch die Drainage kommt es zu einer verstärkten Herz-Kreislaufbelastung. Dadurch ist die Therapie bei bestimmten Erkrankungen kontraindiziert.

Dr. Brügger entwickelte eine Diagnostik und Therapie zur Behandlung von Funktionsstörungen des Nerven- und Bewegungssystems. Erkrankungen und Beschwerden des menschlichen Bewegungsapparates führt er auf Fehlbelastungen von Wirbelsäule und Gelenken durch eine schlechte Körperhaltungen zurück.

In der Diagnostik werden die unterschiedlichen Spannungszustände der Muskulatur methodisch untersucht und die gestörten Körperstrukturen als Ursache für die Fehlbelastung identifiziert. Durch gezielte Bewegungs- und Haltungskorrektur werden die gestörten Körperstrukturen entlastet und Schmerzen beseitigt. Dadurch wird der Patient wieder belastbarer.

Dr. Brügger – Behandlung von
												Funktionsstörungen des Nerven- und Bewegungssystems.

Gemäß der Beobachtungskriterien der Funktionelle Bewegungslehre nach Klein-Vogelbach (FBL) beobachtet, analysiert und interpretiert der Physiotherapeut das Bewegungsausmaß, die Koordination, den Rhythmus sowie die Harmonie eines Bewegungsablaufes.

Das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln zu fördern und damit physiologische Bewegungsmuster zu erleichtern ist das Ziel der Therapie.

Durch Erkennen und Beurteilen von Auffälligkeiten des Bewegungssystems und des Bewegungsverhaltens kann der Therapeut Rückschlüsse auf die möglichen Ursachen ziehen und entsprechend therapieren.

Hilfsmittel werden bei entsprechender Notwendigkeit ärztlich verordnet.

Um eine optimale Versorgung zu erreichen, arbeiten wir bei der Hilfsmittelversorgung (z. B. bei Rollstuhlanpassungen für schwerbehinderte Patienten oder bei der Anpassung von Orthesen und orthopädischen Schuhen) eng mit Orthopädieschuhmachern und Rehatechnikern zusammen.